Das Bottleneck in der Effizienzbetrachtung ist in der heutigen Zeit jedoch nicht mehr die Schneidzeit, wie das noch vor 10 oder 15 Jahren der Fall war. Heute sind Flachbettlaser generell so schnell, dass der Mensch bzw. die manuellen Tätigkeiten rund um den Schneidprozess in den Fokus rücken, weil bei einer ehrlichen Betrachtung alle Arbeitsschritte berücksichtigt werden müssen.
Wenn man Mensch und Maschine als Gesamtsystem sieht, dann greift das „Laser Race“, wie wir bei Blechnext zu der Jagd nach noch schnelleren Flachbettlasern sagen, zu kurz. Insbesondere, wenn man eine klassische Laser-Flachbett-Maschine mit einer vollautomatisierten Anlage wie dem TruLaser Center 7030 vergleicht.
Der entscheidende Unterschied: Automatisierung vs. manuelle Arbeit
Bei einer Flachbettmaschine zeigt das NC-Programm lediglich die reine Schneidzeit an. Was nicht berücksichtigt wird: Nach dem Schneiden müssen die Teile manuell entnommen und abgestapelt werden. Diese Arbeit übernimmt der Bediener – und genau hier entsteht das eigentliche Nadelöhr. Selbst bei modernen Maschinen mit extrem kurzen Schneidzeiten ist die manuelle Entnahme oft der begrenzende Faktor. Die Effizienz der gesamten Anlage hängt dann von der Motivation und Erfahrung des Bedieners ab.
Das TruLaser Center 7030 hingegen geht einen völlig anderen Weg. Hier ist die komplette Prozesskette automatisiert: Schneiden, Sortieren und Abstapeln der fertigen Teile. Und das Beste: Diese Schritte sind vollständig im NC-Programm abgebildet. Die angezeigte Zeit umfasst also nicht nur das Schneiden, sondern auch das Handling der Teile. Das bedeutet: Wenn die Maschine „fertig“ meldet, sind die Teile bereits sauber abgestapelt – bereit für die nächste Prozessstufe.
Warum der Vergleich hinkt
Vergleicht man nun die Schneidzeit einer Flachbettmaschine mit der Gesamtzeit des TruLaser Centers, entsteht ein verzerrtes Bild. Die Flachbettmaschine wirkt schneller, weil die Handlingzeit nicht berücksichtigt wird. In der Realität jedoch muss der Bediener diese Zeit zusätzlich investieren – und das kann je nach Teileanzahl und Komplexität erheblich sein.
Hinzu kommt: Da die Schneidgeschwindkeit moderner Laserschneidanlagen sehr hoch ist, stellen Blechbearbeiter in der Datenauswertung oft fest, dass die Maschine eine Menge Stillstandszeiten hat, weil der Bediener mit dem Abräumen oder Beladen beschäftigt war.
Fazit
Ein realistischer Vergleich muss die gesamte Prozesskette betrachten, nicht nur die Schneidzeit. Automatisierte Systeme wie das TruLaser Center 7030 bieten hier einen entscheidenden Vorteil: Sie eliminieren das manuelle Handling als Engpass und sorgen für einen durchgängig automatisierten Ablauf. Wer also nur auf die Schneidzeit schaut, vergleicht Äpfel mit Birnen.